Apéro mit Russischem Salat

Man muss nicht gleich nach Russland reisen, um einen Apéro mit Russischem Salat zu bekommen. Natürlich will ich niemanden daran hindern, das zu tun und es lohnt sich durchaus auch, das ins Auge zu fassen, aber für alle die das nicht vorhaben, hier schon einmal das Rezept zum nachkochen für zu Hause.

Wie machen?

Einen Russischen Salat zu machen ist keine Hexerei. Im Wesentlichen besteht der aus 2 Teilen, nämlich gekochtem Gemüse und einer Mayonnaise. Für unsere Zwecke wird das Gemüse, bestehend aus Kartoffeln, Bohnen, Karotten und Erbsen, nach dem kochen in kleinere Stück als normal geschnitten, es soll ja auch in Fingerfoodgrösse genossen werden. Die Erbsen lassen wir aber so wie sie sind, es empfiehlt sich aber auf jeden Fall die kleinstmögliche Größe zu wählen. Wie eine Mayonnaise hergestellt wird, wissen die meisten, ich zeige hier eine Variante welche in 10 Sekunden gemacht wird. Kein langes rumbasteln und aufwendiges aufrühren, das Öl nicht, wie überall gelehrt, zuerst Tröpfchenweise und dann in einem dünnen Strahl dazu. Vorbei mit der Angst im Nacken, dass sich die Zutaten dann doch nicht verbinden und somit das Resultat ganz und gar nicht befriedigt. Nein, hier wird alles gleich von Anfang an zusammen gebracht und dann kommt der Stabmixer ins Spiel. Das dauert wie gesagt 10 Sekunden (maximal) und fertig ist die perfekte Mayonnaise.

Russischer Salat als Fingerfood

Um aus dem Russischen Salat ein Fingerfood-taugliches Gericht zu machen, eignen sich alle Böden aus Brot, Teig oder Blätterteig. Alles was einigermaßen die Form eines kleinen Schälchens hat, ist sehr gut, perfekt sind kleine Pastetchen aus Blätterteig. Da geht nichts daneben und die Sauerei am Boden bleibt einem dadurch erspart. Solche Pastetchen gibt es fixfertig zu kaufen und wer keine Lust und Zeit zu kochen hat, kann auf einen fertigen Salat aus dem Kaufhaus ausweichen. Dadurch, dass sich beides lange lagern lässt, ist man immer gewappnet und man hat so eben die Möglichkeit, bei kurzfristig auftauchenden Gästen, etwas Nettes auf den Tisch zu zaubern. Natürlich ist der selbst gemachte um Längen besser, aber solche Kreationen kommen allemal besser an. Da braucht’s nicht mal eine Deko, die kleinen Dinger sehen auch ohne ganz hübsch aus. Das wie gesagt, wenn’s mal brennt und das soll ja auch schon vorgekommen sein.
Ob der Russische Salat, so wie wir ihn kennen, in Russland auch so heißt und dort so gemacht wird, entzieht sich hier meiner Kenntnis. Falls aber jemand Beziehungen dorthin hat oder sogar selbst dort vorbei kommt, lasst es mich wissen. Ich stelle hier gerne im Sinne einer völkerverbindenden Aktion ein original Russisches Rezept ein.

Das Video zu diesem Rezept hat aber auch schon einen schönen Russischen Touch, schaut es euch einfach mal an.

Damit komme ich nun zum Rezept „Apéro mit Russischem Salat“, die Mengenangaben reichen schon für einige Einheiten. Letztendlich kommt es aber darauf an, wie groß die zu befüllenden Böden sind. Das müsst ihr selbst ausprobieren. Im Zweifelsfalle lieber etwas mehr machen, Russischer Salat hält sich gut gekühlt ein paar Tage.

Zutaten:

700 g Kartoffeln festkochend
200 g grüne Bohnen
200 g Karotten (Möhren)
180 g frische Erbsen, die kleinsten (oder TK)
4 El Essig

Zubereitung:

Die (-gewaschenen) Kartoffeln in Salzwasser gut 25 Min. kochen. In der Zwischenzeit die Bohnen putzen, evtl. die Fäden entfernen und in Salzwasser ca. 10 Min. kochen, eiskalt abschrecken und abtropfen lassen. Danach in ca. 1.5 cm lange Stücke schneiden.
Karotten schälen, in kleine Würfelchen (aber wirklich kleine!) schneiden und in Salzwasser kochen. Nach kurzer zeit die Erbsen dazu und noch 3-4 Min. fertig garen, eiskalt abschrecken und abtropfen lassen. Jetzt, oder wenn sie kalt sind, die Kartoffeln ebenfalls in sehr kleine Würfelchen schneiden, mit dem anderen Gemüse vermengen und mit Essig, Salz und Pfeffer vermischen.

Zutaten für die Mayonnaise:

2 frische Eier (oder 1 Ei und 1 Eigelb)
1 guter TL mittelscharfer Senf
1 Tl Zitronensaft, ersatzweise Weissweinessig
etwas Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Sonnenblumenöl, oder auch ein Anderes

Zubereitung der Mayonnaise

Alle möglichst zimmerwarmen Zutaten, außer dem Öl, in ein möglichst schmales und hohes Gefäß geben. Der Durchmesser sollte nicht viel größer als der Stabmixer sein. Dann mit Öl bis etwa zur Mitte des Gefäßes auffüllen, rein mit dem Stabmixer, anstellen und langsam nach oben ziehen. Nicht zu lange mixen, sonst kann es durch die entstehende Wärme bitter werden.
Wer mag, kann noch etwas Thunfisch aus der Dose dazugeben, ist aber nicht jedermanns Sache und über Geschmäcker wollen wir ja bekanntlich nicht streiten.
Jetzt nur noch das Gemüse mit der Mayonnaise vermengen und das war’s schon. Darauf achten, dass das Gemüse wirklich gut abgetropft ist, sonst saugen sich die Böden nachher zu sehr mit Flüssigkeit voll. Das wiederum würde den Erfolg der Geschichte schmälern.
Die Böden beladen, möglichst ein wenig in die Höhe bauen. Dann Deko in Form von gekrauster Petersilie und/oder Schnittlauchspitzen drauf und den Gästen servieren.
Tipp: essbare Blumen sind als Deko immer ganz speziell.

P.S. Russischer Salat lässt sich gut 1-2 Tage im Voraus zubereiten. Wenn er so richtig einziehen kann, umso besser wird er. Perfekt eben für ein Apéro mit Russischem Salat.